Erwerbstätige: Arbeitszeit

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Die Arbeitszeit ist in den letzten vier Jahrzehnten beträchtlich gesunken: 1950 betrug sie 48 Stunden pro Woche, 1997 nur noch 37,5 Stunden pro Woche.

Mit der Urlaubszeit verhält es sich umgekehrt: 1950 gab es 14 Tage Urlaub pro Jahr, 1997 mehr als doppelt so viele, nämlich 30 Tage.

Die tarifliche Wochenarbeitszeit lag je nach Branche in Westdeutschland zwischen 35 und 39 Stunden, in Ostdeutschland zwischen 38 und 40 Stunden.

Urlaubstage
Arbeitszeit
Tage pro Jahr
Stunden pro Woche
1950
14
48
1960
16
44,6
1970
21
41,5
1980
27
40
1990
31
38,5

 

Sowohl die tägliche Freizeit als auch jährliche Urlaubszeit der Deutschen sind somit beträchtlich gestiegen.

Statistisch gesehen arbeitet jeder Deutsche 200 Tage im Jahr, das sind fast 40 Tage weniger als vor 20 Jahren. Für die meisten Erwerbstätigen ist der Samstag arbeitsfrei.

Im internationalen Vergleich war die durchschnittliche Jahresarbeitszeit von Industriearbeitern in Westdeutschland mit 1.573 Stunden die niedrigste; in Ostdeutschland lag die Jahresarbeitszeit 147 Stunden höher. Aufgrund von Fehlzeiten (z.B. wegen Krankheit) liegt die effektive Arbeitszeit unter der tariflich vereinbarten. Im Durchschnitt wurden 1997 pro Arbeitnehmer 18 Tage an Fehlzeiten verzeichnet; das waren 2 Tage weniger als im Vorjahr.

Die Diskussion um die Arbeitszeit in der Bundesrepublik hält weiter an.

In der DDR betrug die durchschnittliche Wochenarbeitszeit 1989 43 Stunden. Allerdings kam es hier aufgrund von Engpässen in der Materialversorgung zu Ausfallzeiten von bis zu 2 Stunden pro Tag. Daher lag die tatsächlich geleistete Arbeitszeit bei 34,6 Wochenstunden.

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