Grunddaten
Fläche: 15.729 km²
Einwohner: 2,69 Millionen (171 Einwohner je km²)
Landeshauptstadt: Kiel*
Parlament: der auf 4 Jahre gewählte Landtag
Exekutive: die Landesregierung
Verwaltungsgliederung: 4 Stadtkreise, 11 Landkreise
Lage & Landschaft
Das nördlichste Bundesland liegt zwischen Nord- und Ostsee und
grenzt im Norden an Dänemark. Es besteht im Westen aus fruchtbarem
Marschenland, in der Mitte aus der sandigen Geest und im Osten aus
einer kuppigen Hügel- und Seenlandschaft.
Der östliche Küstenbereich ist stark gegliedert
und hat ausgezeichnete Naturhäfen, denen Kiel, Flensburg*
und die alte Hansestadt Lübeck*
ihre Entstehung verdanken [s. auch Norddeutsche
Tiefebene]. |
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Vor der Nordseeküste liegt das 15-30 km breite Wattenmeer
mit den Nordfriesischen Inseln (Sylt*,
Amrum*, Föhr*)
und den Halligen.
Zu Schleswig-Holstein gehört auch die aus der Nordsee aufragende
Buntsandsteininsel Helgoland*.
Die Nordseeküste und ein Teil der Inseln werden durch Seedeiche
geschützt.
Wirtschaft & Verkehr
Schleswig-Holstein ist landwirtschaftlich
geprägt, besonders durch Rinderhaltung und Schweinemast. Es hat
eine bedeutende Nahrungsmittelindustrie. In den Ostseehäfen dominiert
die Werftindustrie. Im Süden, wo der Zugang zur Elbe und die Nähe
Hamburgs günstige Standortbedingungen bieten, haben sich auch andere
Industrien angesiedelt. Die Bäder an Nord- und Ostsee sowie die
Holsteinische Schweiz sind auf Fremdenverkehr eingestellt.
Besondere Bedeutung haben die Landgewinnung und der Küstenschutz
an der Nordsee. Schleswig-Holstein ist ein wichtiges Durchgangsland.
Der 100 km lange Nord-Ostsee-Kanal
verbindet Nord- und Ostsee. Er wurde 1895 eröffnet und ist die meistbefahrene
Wasserstraße der Welt. Von den Ostseehäfen führen Fährverbindungen
nach Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland.
Die kürzeste Verkehrsverbindung zwischen
Deutschland und Skandinavien ist die sogenannte Vogelfluglinie
über die Insel Fehmarn*
[BaD24]. |
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Geschichte
Schleswig-Holstein war ein Jahrtausend lang Streitobjekt zwischen
Deutschland und Dänemark. Nach zwei deutsch-dänischen
Kriegen kam es 1864 endgültig zu Deutschland. 1866 wurde es
preußische Provinz. Die überwiegend dänische Bevölkerung im
Nordteil Schleswigs entschied sich 1920 in einer Volksabstimmung
für den Anschluss an Dänemark. Südschleswig, wo es eine kleine dänische
Minderheit gibt, verblieb bei Deutschland. 1946 wurde Schleswig-Holstein
ein selbständiges Land. Von 1950 bis 1988 wurde es von der CDU regiert,
ab 1988 von der SPD.
Die dänische Minderheit entsendet einen Vertreter in den Landtag.
Schloss Glücksburg*
in der Nähe von Flensburg [rechts] gilt
als das schönste Wasserschloss in Deutschland
[BaD 40]. |
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