Lage im Osten

Die Wirtschaft der ehemaligen DDR befindet sich seit der Vereinigung im Übergang von einer zentral gelenkten sozialistischen Planwirtschaft zur Sozialen Marktwirtschaft.

Mitte der 70er Jahre begann die Kombinatsbildung (die Zusammenlegung von Betrieben gleicher oder aufeinander folgender Produktionsstufen). Alle Industriebetriebe wurden in 220 Kombinaten zusammengefasst. Ende der 80er Jahre waren ca. 95% der Betriebe in gesellschaftlichem (sozialistischem) Besitz, so genannte 'Volkseigene Betriebe' (VEB). Private Betriebe gab es nur wenige.

Diese rund 13.500 Betriebe mussten nach der Vereinigung privatisiert und in wettbewerbsfähige Unternehmen umgewandelt werden. Diese Aufgabe lag in den Händen der 'Treuhandanstalt', die Mitte 1994 wieder aufgelöst wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt waren bis auf 683 alle Betriebe an private Unternehmer verkauft.

Rechtsunsicherheiten bei Eigentumsfragen, Personalüberschuss in den Betrieben sowie überalterte Maschinen erschwerten den Prozess der Zusammenarbeit mit Unternehmern aus dem Westen. Viele Unternehmen aus der ehemaligen DDR erwiesen sich als nicht wettbewerbsfähig.

Die Zahl der in der Industrie Beschäftigten ist wegen des wirtschaftlichen Umbaus um 30 % auf 6,3 Millionen gesunken.

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