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In der Entwicklung der deutschen Sprachen spielte und spielt der
Kontakt mit anderen Sprachen eine wichtige Rolle.
Bis ins 12. Jahrhundert stand das Deutsche stark unter dem Einfluss
des Lateinischen. Dies zeigen Wörter wie Fenster (lat. fenestra),
Mauer (lat. murus), Wein (lat. vinum).
Griechische Begriffe gelangten schon vor der Zeit des Humanismus
ins Deutsche. Aus dem Französischen wurden bereits um 1200 Ausdrücke
übernommen. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde der Einfluss des Französischen
besonders stark. Aus dieser Zeit stammen Wörter wie Möbel, Mode,
Adresse.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts nimmt das Englische zunehmend Einfluss
auf das Deutsche: Parlament, Sport, Streik sind Lehnwörter aus dieser
Zeit. Im 20. Jahrhundert ist das Amerikanisch-Englische ganz entscheidend
am Ausbau des Deutschen beteiligt. Der Einfluss beschränkt sich
zwar im wesentlichen auf den Wortschatz, betrifft aber auch die
Grammatik. Beispiele solcher Lehnwörter, die in stetig wachsender
Zahl die entsprechenden deutschen Begriffe verdrängen, sind:
Teenager, Manager, Joint-venture, Kidnapper, Helicopter, Golden
Goal, VIP (gesprochen 'wipp'!).
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