In der DDR
hatten sich die Mieten nicht an Nachfrage und Angebot orientiert,
sondern waren durch staatliche Subventionen (1989 rd. 17 Mrd. Mark
der DDR) auf dem Stand von 1936 eingefroren worden. Sanierungen
waren insofern unrentabel, als die Miete nur 10% der Kosten für
Instandhaltung deckte. Noch im April 1991
gab hier eine vierköpfige Familie nur ca. 2,1% des Familieneinkommens
für die Warmmiete einer 59-m²- Wohnung aus. Hier ein typischer
DDR-Wohnblock in Leipzig-Grünau:
1993 durften die Mieten jedoch um 57% erhöht werden, so dass
ein Vier-Personen-Haushalt durchschnittlich 16,6% des Einkommens
für die Warmmiete ausgeben musste. Die Ausgaben versiebenfachten
sich von 65 DM auf 322 DM. Insgesamt zahlen die ostdeutschen Mieter
heute eine fast fünfmal so hohe Miete wie 1991. Um die stark angestiegenen
Mieten auszugleichen, galt in Ostdeutschland bis 1994 ein erhöhtes
Wohngeld und ein vereinfachtes Verfahren zur Berechnung.
s. Mieterbund:
Mietwohnungen*
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