Mit rund 11 Geburten auf 1.000 Einwohner
pro Jahr hatte Deutschland 1995 eine der niedrigsten Geburtenraten
der Welt. Die Geburtenzahl
lag bei 765.221, was gegenüber 1993 einen Rückgang um 3,7% bedeutet.
Dieser Trend hält weiter an. Die Lebenserwartung
beträgt im Durchschnitt 75,6 Jahre (Männer: ca. 73, Frauen: ca.
79 Jahre).
Die Bevölkerung nahm dennoch leicht zu,
da viele Aussiedler [Personen deutscher Abstammung aus den Ostblockstaaten]
aus der ehemaligen Sowjetunion, Polen und Rumänien nach Deutschland
zogen. Ohne diesen Zuwachs wäre die Bevölkerungszahl gesunken. In
den Jahren 1984 - 1986 wurden jährlich etwa 40.000 Aussiedler aufgenommen.
In den Folgejahren stieg ihre Zahl rapide an:
1987: 78.000
1988: 203.000
1989: 377.000
1990: 397.000
1996 kamen 177.751 Aussiedler
nach Deutschland, 1997 nur noch 132.000.
Mit einem weiteren Rückgang wird gerechnet.
Der Anteil der Aussiedler aus Russland und den Nachfolgestaaten
der UdSSR ist ebenfalls zurückgegangen; von 209.409 im Jahre 1995
auf 172.181 im Jahre 1996. Auch aus Polen kamen 1996 deutlich weniger
Aussiedler als 1995.
Zwischen 1988 und 1990 kamen auch viele
Übersiedler [Deutsche aus der DDR] in die alte Bundesrepublik:
1988: 40.000
1989: 344.000
1990: 238 000
s. Etappen auf dem Weg zur
deutschen Einheit
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