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Ungefähr 85% der Bevölkerung gehören einer der beiden christlichen
Konfessionen an, und
zwar etwa die Hälfte der römisch-katholischen und der evangelischen
Konfession. Evangelische überwiegen im Norden, Katholiken im Westen
und Süden. Andere Religionen (1,1
% weitere christliche Gemeinschaften, 0,1% Juden, 1,3% Sonstige,
wie Moslems, Buddhisten usw.) spielen zahlenmäßig kaum eine Rolle.
In Deutschland gibt es keine Staatskirche. Der Staat beteiligt
sich jedoch an der Besoldung der Geistlichen und finanziert christliche
Kindergärten, Krankenhäuser und Schulen. Der Staat nimmt auch für
die Kirche die Kirchensteuer (etwa 10 % der Lohnsteuer)
ein und er stellt seine Universitäten für die Ausbildung der Geistlichen
zur Verfügung.
Will man aus der Kirche austreten, was in den letzten Jahren öfter
geschieht, muss man dies nicht der Kirche gegenüber erklären, sondern
einer staatlichen Einrichtung. Zum Leidwesen der Kirchen nimmt die
Zahl der regelmäßigen Kirchgänger sehr ab. Feiertage
sind bis auf wenige Ausnahmen religiösen Ursprungs.
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