Die Position der privaten Sender (z.B. RTL, SAT 1, Pro 7 und n-tv),
die sich ganz durch Werbung finanzieren, wird immer stärker. Im
Gegensatz zu den öffentlich-rechtlichen Sendern dürfen die privaten
Programmveranstalter rund um die Uhr bis zu 20% der täglichen Sendezeit
mit Werbung füllen.
Von den 16 privaten deutschen Fernsehveranstaltern haben sich vor
allem zwei als wirtschaftlicher Erfolg erwiesen: RTL und Pro 7.
Den größten Zuschaueranteil gewinnen die Privaten durch Spielshows,
Situationskomödien, Krimis und erotische Filme. Im Informationsangebot
zeichnet sich die Entwicklung zum "Infotainment", zur Mischung von
Information und Unterhaltung, ab.
Pay-TV (Bezahlfernsehen) befindet sich in Deutschland noch in
den Anfängen. 1997 hatte der Sender Premiere ca. 1,5 Millionen Abonnenten,
die bereit waren, für dieses Programm 44,50 DM monatlich zu bezahlen.
Dem "Offenen Kanal" liegt die Idee zugrunde, Bürgerinnen und Bürgern
die Möglichkeit zu bieten, das Fernsehprogramm durch eigene Beiträge
aktiv mitzugestalten. In den meisten Bundesländern gibt es inzwischen
offene Kanäle.
Im Bereich des Hörfunks
haben die privaten Anbieter gemessen an der Hördauer bereits 43,4
% der Marktanteile erobert. Die Zahl der privaten Hörfunksender
liegt laut Marktanalyse bei 172 Anbietern (soll aber höher liegen).
Bei vielen privaten Radiosendern liegt der Musikanteil sehr hoch.
Neben den überregional ausgestrahlten Programmen gibt es das Regionalfernsehen
(TV-Programme mit regional begrenzter Reichweite) sowie den Lokalfunk
(Hörfunkprogramme mit lokalen Themen).
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