Lebensstandard: Lebenshaltung

'Lebenshaltung' nennt man die Gesamtheit der Güter und Leistungen, die für die private Lebensführung gebraucht und aus dem Einkommen privater Haushalte finanziert werden.

Die Lebenshaltung ist der Hauptbestandteil des Lebensstandards und kann quantitativ erfasst werden mit Hilfe der Statistik der sog. Wirtschaftsrechnungen privater Haushalte (engl. 'family budgets'). Dabei werden Haushalte u.a.

  • nach Rentnerhaushalten,
  • nach Personenzahl je Haushalt,
  • nach Einkommenshöhe unterschieden,

um die Differenzierung der Lebenshaltung zu ermitteln. Dem gleichen Zweck dient eine Unterteilung der Lebenshaltung nach Gruppen von Gütern und Leistungen hinsichtlich ihres Verwendungszweckes, z.B. für Ernährung, Wohnen, Bekleidung, Gesundheit und Hygiene, Bildung, Unterhaltung, Reisen (Verbrauchsstruktur).

Die Lebenshaltungskosten sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Die Preissteigerungen machen sich am stärksten bei Mieten und bei Dienstleistungen bemerkbar. Da die Einkommen gesunken sind, ist auch der Kauf von Verbrauchsgütern wie Autos, Elektrogeräten oder Unterhaltungselektronik zurückgegangen.

1994 stiegen die Verbraucherpreise in Westdeutschland um 3% , in den neuen Ländern um 4%. 1993 stieg die Mehrwertsteuer von 14% auf 15% und 1998 auf 16%, was zur Erhöhung der Inflationsrate beitrug.

Am stärksten machen sich Preissteigerungen bei Mieten und Dienstleistungen bemerkbar.

^ Lebensstandard