Lesen: Presse

Aufbau von Tageszeitungen

An Zeitungskiosken wird deutlich, welche Vielfalt an Publikationen in Deutschland erhältlich ist. In- und ausländische Zeitungen, überregionale Magazine und Illustrierte finden dort ständigen Absatz.

Die Auflagenhöhe von Tageszeitungen lag 1997 bei 31,7 Millionen. Die BILD-Zeitung, die man nur am Kiosk kaufen kann, hat die höchste Auflage. Insgesamt verzeichneten die Verlage einen Auflagenrückgang.

Die meisten Haushalte lesen eine Tageszeitung, die über internationale, nationale und örtliche Ereignisse berichtet. Es gibt auch Stadtteilzeitungen, die meist kostenlos verteilt werden. Sie sind nur für die Bewohner einer Stadt oder eines Stadtviertels von Interesse. In größeren Städten sind auch ausländische Zeitungen erhältlich.

Fast ein Drittel aller Zeitungen kommen aus Verlagen des Springer- Konzerns, z.B. BILD. In den meisten Regionen gibt es nur noch eine Zeitung. Weniger als die Hälfte der Zeitungen haben für alle Bereiche (Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport etc.) einen eigenen Redaktionsstab. Der Hauptgrund liegt in der Rationalisierung und Zusammenlegung von Zeitungen, die einen gemeinsamen allgemeinen Teil und für unterschiedliche Regionen verschiedene Lokalteile haben. Die regionalen Tageszeitungen ähneln sich daher im Aufbau.

Medienkonzentration gefährdet die Meinungsvielfalt. Bei der Tagespresse haben mittlerweile die zehn auflagenstärksten Verlage einen Marktanteil von fast 60%. Vier Großverlage bestimmen weitgehend den Pressemarkt: Bauer (Hamburg), Springer (Berlin), Gruner+Jahr (Hamburg) und Burda (München). Die Verflechtung der Medienunternehmen setzt sich weiter fort. Zeitungs- und Zeitschriftenverlage beteiligen sich immer stärker am lokalen und regionalen Privatfunk.

Die Illustrierte stern und das Nachrichtenmagazin Der Spiegel (dem seit 1993 Focus Konkurrenz macht) gehören zu den auflagenstärksten Wochenzeitschriften. Außerdem gibt es Sport-, Bastler- und Verbraucherzeitungen und -magazine sowie viele Fachzeitschriften. Die größten Auflagen haben die Programmzeitschriften. Sinkende Auflagen und verringertes Anzeigenaufkommen sind allerdings auch bei den Wochenzeitschriften zu verzeichnen. Am populärsten sind

  • Hör zu
  • Das neue Blatt
  • Neue Post
  • Burda-Moden.

Seit März 1994 erscheint die Monatszeitschrift PRO JOB; sie wird bundesweit speziell für Arbeitslose angeboten und in ihr können Arbeitssuchende zu günstigen Tarifen Anzeigen aufgeben.